Los Angeles - unser Start im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Zwei Tage vor Ankunft in LA wurden wir von einer sehr netten Dame namens Judy aus San Clemente eingeladen. Andy hatte sie beim Paddle Tennis kennengelernt. Sie war allein auf dem Schiff und einer der ganz wenigen, die zur Zeit ihre erste Kreuzfahrt machten. Sie hat direkt ihren Sohn beauftragt, das Gästezimmer her zu richten und so haben wir zugesagt.

 

Als wir mit dem Schiff in LA ankamen, wurden wir von ihrem Sohn mit einem riesigen SUV Geländewagen abgeholt! Hier scheint beinahe jeder ein so riesiges Auto zu fahren, denn Sprit ist günstig und jeder fährt hier mit dem Auto. Die Straßen haben oft bis zu 6 Spuren pro Fahrseite und die Straßen sind immer voll. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es hier fast gar nicht.

 

Am Straßenrand sieht man viele, verschiedene Burger-Läden. Von den meisten hat man noch nie zuvor gehört. Auf dem Weg zum Haus ging es erst einmal typisch amerikanisch in den Drive In eines Burger-Ladens.

 

San Clemente ist eine sehr noble Gegend. Alle Häuser und auch generell schien alles auf dem Weg wie aus dem Ei gepellt. Alle Vorgärten top gepflegt und alle Häuser sehen sehr neu aus. Judy wohnt zusammen mit ihrem Sohn und seiner Verlobten in einem großen, typisch amerikanischen Haus. Von der Terrasse aus hat man einen tollen Ausblick auf die hügelige Landschaft und sogar das Meer kann man sehen.

 

Am Tag unserer Ankunft hatte Judy Geburtstag. Zur Feier des Tages lud sie ihren Sohn, vier ihrer Enkelkinder und uns in den California Adventure Park (Disneyland) ein. Andy hatte seit dem Vortag eine Erkältung und leider wurde es nicht besser, sodass Andy zu Hause blieb und sich ausruhte. Mit 7 Leuten fuhren wir in dem SUV zum Park. Die ganze Familie ist so herzlich und nett und wir hatten einen wunderschönen Tag im Park! Der Park ist richtig toll angelegt und mit einem normalen Freizeitpark nicht vergleichbar. Alles ist mit viel Liebe zum Detail zu den verschiedenen Themen erbaut, so war der Bereich zum Film „Cars“ beisspielsweise im Design aus dem Film erbaut. Auch verschiedene Teile Kaliforniens wurden nachgestellt, wie der Hollywood Boulevard, die Weinregion und Fisherman´s Wharf in San Francisco. Obwohl Samstag war und der Park gut gefüllt war, mussten wir nirgends lange warten. Alles war top organisiert!

 

Am nächsten Morgen machten wir uns um 08.30 Uhr auf den Weg nach Hollywood! Obwohl Judy viele Jahre in Los Angeles gelebt hat, war sie noch nie dort. Sie erzählte uns, dass sich kaum jemand, der dort lebt, diese Dinge ansieht. Sie hatte aber Lust, diese Dinge zu sehen und so standen der Walk of Fame, das Hollywood-Zeichen und Häuser von Stars auf unserer Liste für heute. Auf dem Weg gab es amerikanisches Frühstück. Gebratenes Brot mit Schinken, Bacon, Käse und Spiegelei. Sonntags kann man bis 11 Uhr kostenlos auf dem Walk of Fame parken! Und viel los ist morgens auch nicht, also haben wir uns die ideale Zeit für einen kleinen Spaziergang über die Sterne ausgesucht. Der Walk of Fame ist eine endlos lange Straße, auf der sich auf beiden Seiten der Straßen die Sterne aneinander reihen. Wir vermuten, dass man hier mindestens 2 Stunden laufen muss, um alle Sterne zu sehen. Wir haben uns einen Teil rausgepickt und haben viele Stars wie Michael Jackson, Arnold Schwarzenegger und Cameron Diaz gesehen.

 

Um 11.15 Uhr startete eine 2-stündige Tour in einem Mini-Bus zu den Häusern der Stars, zum Hollywood-Zeichen und einigen Drehorten. Dazu gab es noch kostenloses parken für den Rest des Tages und so buchten wir die Tour. Vorab kann ich schonmal sagen, dass es etliche Tour-Anbieter gibt und man sich besser vorher über die Bewertungen informiert (z.B. über Tripadvisor). Wir dachten, es mache keinen großen Unterschied, aber wir stellten schnell fest, dass es diese definitiv gibt... Da nur 6 Plätze von 13 besetzt waren, wurden wir noch eine halbe Stunde hingehalten, bevor es los ging. Die Anzahl hatte sich nicht verändert. Der Bus hatte kein Dach, was für den Blick besser war. Jedoch saß man so in der prallen Sonne, was selbst jetzt im April fast zu warm ist. Wir saßen in der letzten Reihe und haben durch das Hinterdach etwas Schatten abbekommen.

 

Nach langem Warten ging es dann endlich los! Wir sahen den Balkon aus Pretty Woman, das Haus aus Halloween, das Hexen-Haus und noch einige andere Drehorte. Wir fuhren zu einem schönen Aussichtspunkt, von wo aus man das Hollywood-Zeichen und die Skyline von Los Angeles sehen konnte. Wir sahen unter anderem die Häuser von Madonna, Michael Jackson, Christina Aguilera, Wolfgang Joop, Britney Spears und die Playboy Villa von Hugh Hefner! Die Stars wollen natürlich auch ihre Privatsphäre haben und so sieht man häufig leider nicht viel mehr viel Zaun/ Hecke, Tor und ein wenig von der Hausfront. Mitten in der Tour machten wir nochmal Halt am Ausgangspunkt, um weitere Touristen aufzusammeln. Kurz vor Ende ging es dann noch zur Tankstelle... Die Tour war auf jeden Fall interessant, allerdings würden wir nie wieder mit dem Anbieter buchen. Das Warten und der schlechte Fahrer waren die Hauptgründe. An jeder Ecke kann man für wenig Geld Karten kaufen, auf denen alle Häuser von Stars markiert und beschrieben sind. Wer also ein Auto hat, sollte sich lieber eine Karte holen und auf eigene Faust hinfahren! So hat man auch die Möglichkeit, auszusteigen und ein paar Fotos zu machen.

 

Nach der Tour liefen wir zum TCL Chinese Theatre, wo viele große Stars ihre Fuß- und Handabdrücke verewigt haben. Nochmal interessanter als der Walk of Fame, zumal man hier viele große Stars wie George Clooney, Johnny Depp und Michael Jackson auf kleinem Raum findet.

 

Am Abend hat John, der Sohn von Judy, noch für alle gekocht und wir hatten einen schönen Abend. Pläne für den nächsten Tag hatten wir keine. Judy schlug vor, zu einer Fernseh-Show zu gehen. Es gibt hier überall Sendungen, bei denen man kostenlos live dabei sein kann! Wer mal nach LA kommt, sollte rechtzeitig gucken. Sogar Big Bang Theory bietet Tickets an! Für den morgigen Tag war jedoch nicht wirklich was dabei. John hat eine Freundin, die in den Universal Studios arbeitet und hat uns kurzfristig Karten für die amerikanische Show „Chelsea Lately“ besorgt, die eigentlich schon ausverkauft war. :-)

 

Die Show ging erst um 15:30 Uhr los und so hatten wir einen entspannten Vormittag. Wir fuhren noch einen Freund von Judy besuchen, wo wir Omelette aßen. Dann ging es zu den Universal Studios. Als VIP-Gäste saßen wir ganz vorne. Die Show war eine Art Comedy-Show und es war das erste Mal, dass wir bei einer Fernseh-Show dabei waren. Vor Beginn der Show wurde mit den Gästen Klatschen und Lachen geübt. Die Amerikaner sind so euphorisch, dass selbst das schon interessant genug war. Sie jubeln und schreien bei jeder Kleinigkeit, als würde in dem Moment DAS Ereignis ihres Lebens passieren. Für Deutschland undenkbar. ;-) Dann ging es los, die Meute wurde nochmal eingeheizt und mit tobendem Applaus wurde die Moderatorin empfangen. Die Leute mussten über jeden Gag kräftig lachen und tuscheln war verboten. Andy wurde für einen Teil des Drehs noch umgesetzt und später wieder zurück auf seinen ursprünglichen Platz. Der Dreh ging recht flott, obwohl die Show eine Stunde lang dauern soll. Wahrscheinlich besteht auch hier die Hälfte der Sendezeit aus Werbung. Wir fanden es sehr interessant, auch wenn wir nicht alle Gags verstanden haben bzw. diese nicht immer unseren Humor getroffen haben.

 

Nach der Show fuhren wir gemeinsam zum zweitältesten Restaurant von Los Angeles: Philippe´s. Es ist Nahe der Union Station, wo am nächsten Morgen unser Bus nach San Francisco abfährt und wir somit auch ein Hotel in der Ecke gebucht hatten. Das Essen war sehr lecker und günstig, die Atmosphäre richtig gut. Das Restaurant war gut besucht und es sieht immer noch fast genau so aus wie vor 100 Jahren. Dies war unser letztes gemeinsames Essen mit Judy. Sehr traurig, denn wir wären gerne noch länger geblieben! Sie ist so unglaublich nett, wie man es wohl nur ganz selten findet. Wir haben sie zu uns nach Deutschland eingeladen und vielleicht sehen wir uns schon im Sommer wieder!

 

Nach dem Abschied brachten Andy und ich unsere Koffer ins Hotel (Metro Plaza) und schlenderten über die mexikanische Straße „La Obra“, die sich neben unserem Hotel befand. Wir fühlten uns zurück versetzt nach Südamerika. Viele Souvenirläden und mexikanische Restaurants, in denen man günstig essen konnte. Wir haben die Straße nur gefunden, da sie neben unserem Hotel lag und wir können sie nur empfehlen!

 

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