Las Vegas - die Spielstadt Amerikas

 

Unser Flug nach Las Vegas dauerte nur 1,5 Stunden, und dennoch war es ein schrecklicher Flug... Wir hatten schon so einige grässliche Flüge, wie beispielsweise unser Flug von Bangkok nach Chiang Mai, wo wir durch ein Unwetter geflogen sind. Doch der Flug nach Las Vegas steht nun mit großem Abstand auf Nummer 1 unserer schrecklichsten Flüge.

 

Als Andy vor dem Start sagte, dass es unser 13. Flug auf unserer Reise sei und das auch noch an dem 13. April (gleich zwei Mal die Unglückszahl 13), führte dies schon zu einer recht unentspannten Situation. Beim Start fuhr das Flugzeug eher Zickzack als geradeaus, wodurch wir noch nervöser wurden. Eine halbe Stunde vor der Landung fing das Flugzeug stark an zu wackeln. Ich bekomme immer Panik, Flugangst zu haben ist wirklich schrecklich. Es wackelte so stark, dass wir uns an den Vordersitzen stützen mussten. Mein Sitznachbar wollte mich beruhigen und meinte, dass bei solchen Turbulenzen NIE ein Flugzeug abstürzen würde. Und er musste es ja wissen, denn er arbeitet für die Airline (United). Gleich darauf meinte er allerdings, dass das Flugzeug nur abstürzt, wenn das Flugzeug lange und stark wackelt. Und das tat es! Sogar er sagte, dass er solch starke Turbulenzen noch nie erlebt hat, obwohl er ständig fliegt. Er fügte noch hinzu, dass evtl. ein Motor ausfallen könnte, was zu einem Absturz führen würde. Toll, nun stand ich und auch Andy unter Panik und wir haben nur noch gehofft, sicher aus diesem Ding raus zu kommen. Die Landung war sehr holprig und genau so grottig wie der Rest des Fluges. Aber wenigstens waren wir ohne Bruchlandung am Flughafen angekommen. Bisher dachte ich immer, dass schlechtes Wetter zu solchen Turbulenzen führen würden. Wir hatten jedoch strahlend blauen Himmel und so schien auch gutes Wetter keine Garantie für einen angenehmen Flug zu sein. Die Unglückszahl 13 hatte heute etwas Wahres an sich. Letztendlich ist aber glücklicherweise alles gut gegangen. Beim nächsten Mal werden wir uns wohl besser Beruhigungspillen einwerfen und überhaupt probieren, weniger zu fliegen...

 

Im Flughafen sieht man direkt, dass man in Las Vegas ist – denn man wird direkt von einer großen Menge Spielautomaten empfangen! Vom Flughafen aus hatten wir eigentlich einen kostenlosen Shuttle zum Hotel, jedoch hätten wir hierauf noch eine Stunde warten müssen und nahmen deshalb ein Taxi. Für die ca. 10 Minuten Fahrt haben wir 40$ gezahlt! Taxi fahren in Las Vegas ist teuer. Da es schon abends war, sahen wir Las Vegas auf der Fahrt mit den Lichtern und es ist wirklich so verrückt, wie man es sich vorstellt!

 

Mit unserem Hotel haben wir ein Schnäppchen geschlagen. Wir zahlen nur 25$ zusammen pro Nacht im Palace Station. Das Angebot hatten wir auf Hostelbookers.de gefunden. Es ist kein Hostel sondern ein riesiges Hotel. Wir hatten unser Zimmer in einem Nebengebäude, weshalb der Preis so günstig war. Zimmer ist trotzdem super und groß und im Innenhof gibt es zwei Pools! Leider liegt unser Hotel nicht direkt auf dem „Strip“, der Straße auf der sich das Leben tummelt. Da wir jedoch einen kostenlosen Shuttle haben, kein Problem.

 

An unserem ersten Tag fuhren wir mit dem Shuttle auf den Strip und liefen fast die komplette Straße entlang. Vorbei am Hotel Venedig, in dem es kleine Kanäle wie in Venedig gibt, am Eiffelturm, der Freiheitsstatue, dem „Caesar´s Palace“, der Sphinx, einer Achterbahn und vielen anderen Einzigartigen Gebäuden vorbei. Jedes Hotel hat hier sein eigenes Casino und so gibt es genügend Möglichkeiten, sein Geld zu verprassen. Wir haben uns ein Spiel-Limit von 100$ gesetzt. Am ersten Tag schauten wir uns erstmal um und waren verblüfft, wie viele verschiedene Spielautomaten es gibt und wie viele Leute daran spielen. Unser Hotel hat ebenfalls ein eigenes, riesiges Casino und hier sehen wir schon morgens Leute spielen. Viele sehen eher so aus, als würden sie hier regelmäßig verzweifelt mit Hoffnung auf den großen Jackpot spielen. Die Casinos bieten einiges, um die Menschen zum Spielen zu animieren und so gibt es oftmals Rabatte, Gutscheine oder sogar Gratis-Getränke. Am Abend spielten auch wir das erste Mal und bekamen jeder eine 3$ Spielgutschrift. Wir probierten uns an verschiedenen Automaten und Andy gewann sogar 19$! Somit kamen wir an diesem Tag unterm Strich mit Plus weg. :-)

 

An Tag zwei fuhren wir morgens wieder mit dem Shuttle-Bus zum Strip. Diesmal mit besonderer Absicht. Entlang der Straße gibt es mehrere Ticket-Stände mit Show-Tickets zum halben Preis. Diese Rabatte bekommt man nur, wenn man für den selbigen oder darauffolgenden Tag bucht und ist nur am Ticket-Schalter möglich. Wir wollten gerne zu einem Illusionisten und entschieden uns für „Jan Rouven“, einem deutschen Illusionisten, den man auch aus dem Fernsehen kennt und der seit einiger Zeit seine eigene Show hier in Las Vegas hat. Mit 53% Rabatt zahlten wir nur ca. 50$ pro Person, was umgerechnet ca. 35 Euro sind. So hat sich die lange Wartezeit am Ticketschalter gelohnt. Anschließend waren wir noch im Einkaufszentrum. Die Klamotten sind hier wirklich günstiger als in Deutschland und darauf gab es zum Teil auch noch Rabatte. Bei „Puma“ haben wir für umgerechnet 75 Euro einen Pullover für Andy und eine Sweatshirt-Jacke und ein T-Shirt für mich gekauft. Nachmittags haben wir am Pool relaxt und am Abend ging es dann zu der Show. Wir waren überrascht, als wir in den Saal kamen, denn dieser hatte ungefähr die Größe eines großen Kinosaals. Die Stadthalle in Rheine ist größer. Zudem war der Saal nur etwas mehr als halb voll. An der Show an sich kann es nicht liegen, denn diese wurde auf Tripadvisor.de mit 5 Sternen bewertet und auch uns hat die Show gut gefallen! Letztes Jahr war die Show sogar als beste Illusionisten-Show in Las Vegas gekürt worden. Dass die Show nicht ausverkauft war lag unserer Meinung an der großen Auswahl an Shows, die täglich – manchmal sogar mehrmals täglich – laufen. Es gibt garnicht genügend Leute, um alle Shows zu füllen. Deshalb werden die Tickets am selben Tag für den halben Preis angeboten und so lohnt es sich, spontan vor Ort zu buchen.

 

In Las Vegas gibt es viele Touren in die Umgebung, wie beispielsweise zum Grand Canyon oder Hoover Dam. Wir wollten gerne zum Grand Canyon, jedoch fliegt man dort normalerweise hin und nach dem letzten Flug wollten wir nicht auch noch mit einer Mini-Maschine hier rumfliegen. So verbrachten wir unseren letzten Tag am Pool und abends auf dem Strip, denn am nächsten Tag ging unser Flieger...

 

... zurück nach Deutschland! Sieben Monate sind weniger, als wir ursprünglich geplant hatten. Und dennoch genug, um viele Länder zu sehen und viele neue Eindrücke zu bekommen. Die Liste unserer Reise-Ziele ist am Ende unserer Reise länger als zu Beginn, jedoch wollen wir diese nicht alle auf einmal bereisen. Uns fehlt unsere Arbeit, unsere Freunde und Familie und auch Deutschland haben wir während unserer Reise immer mehr zu schätzen gelernt. Es gibt viele tolle Orte auf der Welt und unsere Erfahrungen wollen wir niemals missen! Wir werden weiter reisen und für uns persönlich war unsere Reise genau das Richtige! Auch für unsere Rückkehr nach Deutschland gibt es schon Pläne: Im Sommer werden wir nach Frankfurt (Main) ziehen! :-)

 

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