Ziellos in Buenos Aires

 

 

Tag 1

 

Der Flug von Santiago de Chile nach Buenos Aires dauerte nur 1,5 Stunden und war sehr komfortabel, denn die meisten sind mit dem Flieger weiter nach Amsterdam geflogen. Mit dem Taxi ging es dann zu unserem Hotel. Hier haben wir ein richtiges Schnäppchen geschlagen: nur 21 Euro pro Nacht für ein Doppelzimmer. Vergleichen lohnt sich! Und beim mobilen Deal gab es sogar noch ein gratis Mittagessen mit dabei! Das Hotel ist super zentral und recht komfortabel. Das Mittagessen konnten wir sogar noch gegen Frühstück tauschen, sodass wir jeden Morgen leckeres Buffet haben.

 

Obwohl wir den Jetlag inzwischen überstanden haben, der Flug angenehm war und uns das Hotel gut gefällt, herrscht Depri-Stimmung. Die Argentinier wirken auf uns bislang sehr arrogant und wir wissen noch nicht, was wir die nächsten 2 Wochen machen sollen. Argentinien ist sehr vielfältig, jedoch haben wir landschaftlich alles schon in ähnlicher Form gesehen. Uns interessieren die Iguazu Falls, mit dem Bus sind es aber 20 Stunden ein Weg und der ist mit 100 Euro pro Person und Strecke auch noch recht teuer. Wir würden so einen Großteil der Zeit im Bus verbringen, um dann in einer absoluten Touristenhochburg zu landen. Viele Infos bekamen wir übrigens in dem offiziellen Reisebüro, welches nirgends ausgeschildert ist. Nicht einmal der Polizist, der nur 30m von dem Büro entfernt stand, kannte es. Gut, dass wir uns zuvor einen Reiseführer über Buenos Aires gekauft hatten.

 

Tag 2

 

Am zweiten Tag war unsere Stimmung ähnlich wie am ersten Tag. Es regnete, sodass wir entschieden, ein wenig shoppen zu gehen. Dies hatte ich eigentlich schon in Santiago de Chile, die Mode dort war allerdings grauenhaft – oder einfach nicht unser Geschmack. Hier in Buenos Aires ist es nicht viel besser. Hier gibt es überwiegend Ramsch für verhältnismäßig hohe Preise. Da ist die Kleidung bei Kik hochwertiger. Nach 2 Stunden auf der Shoppingstraße hatte nicht rein garnichts gefunden. Schade, denn mein Kofferinhalt besteht größtenteils aus praktischer und funktionsfähiger Kleidung, dass ein schönes Kleid mal ganz nett gewesen wäre... Aber schon mit den Schuhen kommt das nächste Problem. Plateau-Schuhe sind hier der Renner, gerne auch Birkenstock-Plateaus.. Oder alle andere Arten von Schuhen mit Klotz darunter. Naja, immerhin Geld gespart. Eines hätte man auf der Shoppingstraße immer machen können: Geld wechseln! Denn überall stehen Leute, die „Cambio, cambio, cambio“ rufen und bei denen man seine US $ oder Euros umtauschen kann.

 

Am Nachmittag sind wir noch zu einem Buchladen gegangen. Dieser ist in einem ehemaligen Theater und wohl einer der schönsten der Welt. Wirklich sehr schön gemacht und einen Besuch wert.

 

Am Abend waren wir immer noch nicht schlauer. Übermorgen checken wir aus unserem Hotel aus. Andy schrieb spaßeshalber Leute über Workaway an und es haben tatsächlich welche geantwortet! Ein B&B am Tigre, ca. 1 Stunde von Buenos Aires entfernt. Gegen ca. 5 Stunden am Tag können wir dort kostenlos übernachten und essen. Die Besitzer sind sehr nett (sie ist Argentinierin und er Holländer) und das B&B sieht gut aus, direkt am Fluss auf einer kleinen Insel gelegen. Kajaks haben sie auch, die wir benutzen können. Und so kommen wir weg vom Tourismus und lernen die Leute, die hier leben, hoffentlich etwas besser kennen! Wir sind happy und haben zugesagt! :-)

 

Tag 3

 

Andy wollte gerne ins Stadium der Boca Juniors und so fuhren wir am Morgen mit dem Bus, zusammen mit den Einheimischen, ins Viertel „La Boca“. Das Viertel ist auch für seine schönen, bunten Häuser bekannt und soll der schönste Stadtteil von Buenos Aires sein.

 

Als wir ankamen, waren wir dann nicht mehr unter Einheimischen, sondern unter Touristenmassen... Dass sich hier auch andere Touris herum tummeln war uns bewusst, dass jedoch der ganze Teil nur auf Touristen ausgelegt war, nicht. Es gibt nur zwei Straßen, auf denen die Häuser so bunt sind, nicht das ganze Viertel. Die schönen Gebäude werden verdeckt von Restaurants und Souvenirläden. Davor stehen etliche Argentinier in Tango- oder Fußballoutfit und wollen den Touris Fotos mit ihnen aufdrängen. Und noch jene, die einen in die Restaurants ziehen wollen. Schade, das Viertel ist wirklich wunderschön, allerdings mit nur wenig Charme.

 

Weiter ging es ins Stadion! Darauf hatte sich Andy schon den ganzen Morgen gefreut. Es gab ein Museum mit allen möglichen Pokalen etc., hier habe ich keine Ahnung von. :-) Wir buchten außerdem eine Stadion-Tour. Hier ging es einmal herum, sodass wir auf allen vier Tribünenseiten standen. Das Stadion ist sehr heruntergekommen und kleiner, als es im Fernsehen aussieht. Es wird mit Weitwinkelobjektiven gearbeitet, um es größer erscheinen zu lassen. Das Spielfeld recht klein, da das Stadion eng gebaut ist, passen jedoch 50.000 Zuschauer rein. Andy sagt es wäre besser, bei einem Spiel live dabei zu sein. Dies ist allerdings sehr schwierig, da man sich u.a. registrieren muss. Es gibt knapp doppelt so viele Fans wie Plätze im Stadion und somit gibt es nicht für jeden einen Platz. Am 05.03. ist ein Spiel und wir sind zu der Zeit höchstwahrscheinlich wieder in Buenos Aires. Wer weiß, vielleicht klappt es ja doch mit dem Spiel! :-)

 

Nach der Besichtigung wollten wir mit dem Taxi nach San Telmo, einem weiteren Stadtteil von Buenos Aires. Da wir was Taxi fahren angeht schon gebrandmarkt sind aus Thailand, wollten wir mit Taximeter fahren. Gleich der erste Taxifahrer lehnte dies ab und so liefen wir zu zwei Polizisten auf der Straße, um uns zu erkundigen ob das hier üblich ist und was man normalerweise zahlt. Sie sagten uns, dass natürlich mit Taximeter gefahren werden muss! Und so begleitete uns gleich ein Officer zum nächsten Taxi, um ihm zu sagen dass er uns mit Taxi-Meter fahren soll. Peinlich, denn inzwischen waren 4 Polizisten involviert. Etwas mulmig war uns dann schon wo wir eingestiegen sind, wer weiß wo die einen hinbringen.. es hat aber alles gut geklappt, der Taxi-Fahrer war sehr nett und hat uns für die Hälfte des Preises, was der andere Taxi-Fahrer als Festpreis wollte, nach San Telmo gebracht. Hier fanden wir in einer Seitenstraße dank Andy ein wunderbares Restaurant, mit einem der besten – wenn nicht sogar dem besten Steak, dass wir je gegessen haben!!

 

Am Abend gab es auf der Shoppingstraße noch eine Tango-Show von professionellen Tänzern. Hat mir super gefallen, Andy hat sich in der Zeit ein Eis und einen Burger von MC Donalds geholt. ;-)

 

Nun sind 3 Tage in B.A. schon wieder um. Wir sind gespannt, was uns in dem B&B im Tigre Delta erwartet!

 

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