Eine tolle Zeit in Brisbane

 

Unser Hotel in Brisbane war wirklich ein Glückstreffer, wir fühlten uns hier sehr wohl. Außerdem hatte es eine gute Lage in „New Farm“, einem schönen Viertel mit typischen australischen Häusern und einem großem Park. Vom Hotel aus kamen wir schnell mit der Fähre oder zu Fuß ins Stadtzentrum. Wir wollten 6 Nächte in Brisbane bleiben, konnten jedoch nur 3 Nächte im Hotel buchen, da ab dem 21.11. bereits alles ausgebucht war. Grund war das bevorstehende Cricketspiel (die Nationalsportart hier in Australien wie der Fußball in Deutschland). Dies fand für mehrere Tage in Brisbane statt und so kamen entsprechend viele Menschen in die Stadt.

 

Brisbane hat ca. 2 Mio. Einwohner und dennoch kann man das Stadtzentrum und die wichtigsten Ecken gut zu Fuß erkunden. Uns gefiel Brisbane auf Anhieb! Die Stadt liegt nicht direkt am Meer, jedoch schlängelt sich ein Fluss durch die Stadt, sodass man doch direkt am Wasser ist. Es gibt kostenlose Busse und sogar eine kostenlose Fähre, die wir täglich nutzten. Im Zentrum selbst gibt es sogar eine Fußgängerzone mit vielen Geschäften und Einkaufszentren.

 

Das Essen war auch hier wie überall in Australien teuer und wir entdeckten „Hungry Jacks“, eine Fastfoodkette, bei der man für umgerechnet ca. 3,50 Euro einen Cheeseburger, Pommes, Cola und ein Eis bekam. Ein Döner kostet hier im Vergleich ca. 6 Euro und zählt noch zu den günstigsten Alternativen. Hungry Jacks sieht fast genau so aus wie Burger King, also habe ich mal recherchiert und es ist tatsächlich Burger King! Der Name ist in Australien geändert worden, da der Name Burger King schon besetzt war.

 

Neben dem Stadtzentrum, auf der anderen Flussseite, befindet sich die „South Bank“. Hier gibt es viele Cafés und Restaurants, kostenlose Barbecue-Grills und eine Art öffentliches Freibad in sehr schöner Atmosphäre! Wir waren zwar nicht baden, sind jedoch ein wenig durch das Viertel geschlendert. Im Stadtzentrum selbst gibt den so genannten „City Hall Tower“, auf den man kostenlos hochfahren kann. Dort gibt es außerdem ein Museum, dass sich jedoch eher dazu eignet die Wartezeit bis zum Aufgang zum Tower zu überbrücken. Der Turm ist recht alt und wird von vielen anderen Hochhäusern überragt, der Ausblick war dennoch schön und außerdem umsonst.

 

Zwischen dem Stadtzentrum und New Farm befindet sich die Story Bridge, die bei Dunkelheit wunderschön in unterschiedlichen Farben beleuchtet ist. In New Farm haben wir einen Aussichtspunkt entdeckt, von dem man abends einen wunderschönen Blick auf die beleuchtete Brücke und den Hochhäusern des Stadtzentrums im Hintergrund hat.

 

Da wir ja noch 3 Nächte länger in Brisbane bleiben wollten und es nicht leicht war, eine Unterkunft zu finden, entschlossen wir uns dazu, endlich einmal Couchsurfing auszuprobieren. Hier bieten Leute ihre Couch an, auf der man kostenlos übernachten kann, und natürlich gibt es auch viele, die eine Couch suchen. So schrieben wir ein älteres Ehepaar an (Louise und Toni), die uns vom Profil her gefielen und schon viele Erfahrungen mit Couchsurfing hatten. Wir bekamen eine Zusage und waren sehr gespannt auf das, was uns erwartet.

 

Louise bot uns sogar an, uns von unserem Hotel abzuholen und das tat sie dann auch. Sie wohnt in einem noblen Vorort von Brisbane in der zweiten Flussreihe. Die Fähre hielt nur eine Straße weiter, mit der man direkt ins Zentrum kam. Wir bekamen ein großes, schönes Zimmer direkt an der Terrasse und wir konnten es kaum glauben! Louise und Toni sind beide sehr herzlich, witzig und wir fühlten uns sehr wohl. Es gab noch zwei weitere Paare, die sogar für mehrere Wochen bzw. mehrere Monate bei den beiden wohnten. Abends gab es immer Abendessen für alle, so saßen wir immer in einer großen Runde mit 8 Leuten auf der Terrasse mit leckerem Essen und Wein. An unserem vorletzten Tag in Brisbane waren wir sogar noch mit Louise auf dem Markt in New Farm, der alle zwei Wochen dort im Park stattfand. Es scheint, als hätten wir mit Louise und Toni einen Glücksgriff gemacht. Für uns war es eine sehr positive Erfahrung und wir werden wieder couchsurfen – und vielleicht sogar auch mal bei uns selbst anbieten, wenn wir wieder in unseren eigenen vier Wänden leben.

 

Während unserer Zeit in Brisbane haben wir auch noch einen Ausflug zu einer Aufzuchtstation für Koalas gemacht (Lone Pine). Hier durften wir sogar einen Koala streicheln! Die sind richtig süß, schlafen fast die ganze Zeit und ihr Fell ist sehr weich. Wir hätten am liebsten gleich einen mitgenommen. :-) In der Aufzuchtstation gab es auch noch andere Tiere, unter anderem einen riesengroßen Streichelzoo mit ca. 50 zahmen Kängurus. Wir haben ein paar von ihnen gefüttert und gestreichelt. Sie waren total lieb, überhaupt nicht aufdringlich. Ihr Fell war sehr weich. Die meisten Kängurus lagen im Schatten und waren am dösen. Wir haben uns auf einen Baumstamm daneben gesetzt und sie beobachtet und einfach nur genossen. Anschließend haben wir uns noch eine kleine Show angesehen. Hier wurde ein Schaf geschoren und ein Hütehund hat eine Schafsherde getrieben. Wir haben viel gelernt, zum Beispiel dass es in Australien über 100.000 Millionen Schafe gibt, dass ein Schaf einmal pro Jahr geschoren werden kann und dass es sogar Meisterschaften im Schafscheren gibt.

 

Brisbane ist eine tolle Stadt und hat viel zu bieten. Es gibt viele Inseln vor der Stadt, zu denen sich sicherlich ein Ausflug lohnt. Vielleicht kommen wir ja nochmal wieder... :-)

 

Morgen, am Sonntag, geht es nach Toowoomba. Dort werden wir für 2,5 Wochen kostenlos bei einer Familie wohnen und wir kümmern uns im Gegenzug um deren Hunde, Pferde und deren Teenie-Töchter. Sie haben ein riesengroßes Grundstück außerhalb von Toowoomba. Wir sind gespannt und freuen uns auf die Zeit!

 

Anschließend geht es übrigens nach Tasmanien, wir haben spontan Flüge gebucht! Weihnachten werden wir also in Tasmanien verbringen. :-)

 

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