Singapur - toller Abschluss von Südostasien

Nach Kuala Lumpur ging es für uns früh morgens in nur einer Flugstunde nach Singapur. Wir hatten vorab ein günstiges Hotel gebucht (35 Euro/ Nacht im Fragrance Ruby), da wir wie so oft in letzter Zeit aufgrund der Reisestrapazen sehr müde waren und unsere Ruhe haben wollten. Die Hostels bieten in Singapur nur Dorms (Mehrbettzimmer) an, also war es uns das Geld wert. Einchecken konnten wir zwar erst ab 14 Uhr, dafür haben wir jedoch sogar ein Upgrade auf den Executive Floor im 8. Stock bekommen. Die Zimmer waren klein, aber gut ausgestattet und mit WLAN.

 

Da wir bereits um 8 Uhr im Hotel ankamen und wir noch nicht auf unser Zimmer konnten, ging es für uns erstmal in Richtung Stadt zum „Singapore Flyer“, dem Riesenrad. Wir waren sehr überrascht, wie groß das Vergnügungsangebot ist. Singapur ist ein Stadtstaat und lebt vom Im- und Export, es wird nichts selbst produziert und es gibt nichts landestypisches, dass man sich ansehen könnte. Dem hat Singapur jedoch vorgesorgt und hier weiß man genau, wie man Besucher in das Land zieht. Die Stadt hat so viel zu bieten, dass man sich nur einen kleinen Teil herauspicken kann, wenn man – so wie wir – nur 3 Tage dort ist.

 

Wir entschieden uns für eine 2-tägige Adventure Card für 85 $ (Singapore Dollar) pro Person. Hierfür konnten wir spezielle Touristenbusse nutzen und eine Fahrt im „Duck Truck“ (ein Truck, der über Straßen und im Wasser fährt) mitmachen. Außerdem konnten wir uns für zwei aus ca. 10 Attraktionen entscheiden und wählten eine Fahrt im „Singapore Flyer“ und eine „Night Safari“.

 

Direkt nach dem Kauf der Karte ging es auch schon los: zuerst ging es in den Singapore Flyer. In 40 Min. ging es einmal im Riesenrad herum. Der Ausblick war fantastisch! Singapur ist sehr modern und es wirkt alles wie ein Spielzeugland. Alles ist neu, sauber und schön. Vor der Stadt sieht man hunderte von Frachtschiffe, die auf dem Meer ankern. Es gibt einige Highlights, so liegt direkt neben dem Flyer die Formel 1 Rennstrecke, auf der anderen Seite der Brücke das „Marina Bay Sands“, das Hotel mit dem höchsten Hotelpool der Welt und daneben ein abgespaceter Garten mit zwei gewölbten Gebäuden, die etwas Ähnlichkeit mit der Oper in Sydney haben. Und für die Fußballfans: ein Fußballplatz auf dem Wasser. ;-)

 

Nach unserem Höhenflug ging es mit dem übergroßen, lauten Truck namens „Duck“ auf Stadttour. Das Besondere war, dass der Truck gleichzeitig ein Boot war und somit fand die Fahrt zur einen Hälfte auf dem Land und zur anderen Hälfte auf dem Wasser statt. Da wir vorher auf dem Flyer waren, hatten wir bereits das meiste gesehen und es war für uns langweilig und nervig. Der Truck war laut und die Lautsprecher noch lauter und schriller. Verstanden hat man also nichts. Diese Tour hätten wir nicht nochmal gemacht, stattdessen vielleicht einfach nur eine nette Bootsfahrt. Aber war ja in der Karte enthalten, also haben wir den Quatsch natürlich mitgemacht.

 

Am Abend ging es auf Night Safari! Wir hatten zuvor viele positive Erfahrungsberichte im Internet gelesen und dennoch wurden unsere Erwartungen sogar noch übertroffen! Wir schauten uns zunächst eine Tiershow an, die sehr lustig und tierfreundlich gestaltet war. Anschließend sind wir ca. 1,5 Stunden zu Fuß durch den Park gelaufen. Dies war zwar sehr anstrengend, insbesondere da wir bereits seit 3 Uhr nachts wach waren, jedoch eine gute Entscheidung! Es fuhren nämlich außerdem Trams durch den Park, wo alle Leute anstanden da sie keine Lust hatten, zu laufen. Somit trafen wir unterwegs auf nur wenige Menschen und konnten die Tiere in Ruhe beobachten, die übrigens alle sehr aktiv waren und man so viel mehr sah als tagsüber im Zoo! Während unseres Rundgangs fühlten wir uns wie in Jurassic Park. Bäume und dichtes Gestrüpp, man hörte viele Tiergeräusche und es war nur wenig beleuchtet. Ein tolles Abenteuer! Zum Schluss sind wir dann noch mit der Tram herumgefahren, da die Menschenmengen weg waren und wir direkt einsteigen konnten. Die Tour mit der Tram hat sich ebenfalls gelohnt, da wir durch offene Tiergehege gefahren sind und Tiere gesehen haben, die wir zu Fuß nicht sahen. Fotos haben wir keine gemacht, da Blitzlicht zum Glück der Tiere zuliebe verboten war. Erschöpft und happy ging es nachts zurück zum Hotel.

 

Am nächsten Tag wollten wir die Touri-Busse nutzen, um ein wenig herum zu fahren und einfach dort auszusteigen, wo wir gerade wollten. Das war jedoch garnicht so einfach, da wir mit der unrealistischen Stadtkarte die Haltestelle nicht gefunden haben. Die Menschen in Singapur sind jedoch sehr, sehr nett und freundlich und sind sogar auf uns zu gekommen, wenn sie gesehen haben dass wir verwirrt waren und nicht weiter wussten. So trafen wir in der Metrostation auf einen Mann aus Malaysia, der uns den Weg zurück zum Hotel erklärte und uns nach einem netten Plausch zwei Karten für den Pool auf dem Dach des “Marina Bay Sands“ (dem höchsten Pool der Welt) in die Hand drückte. :D Er war Gast in dem Hotel und wollte am nächsten Tag abreisen, so brauchte er die Karten nicht mehr. Zutritt zum Pool bekommen NUR Hotelgäste (Anmerkung: eine Nacht kostet ab 360 Euro aufwärts!!) - und Glückspilze wie wir! :-)

 

Am Nachmittag wollten wir noch in einen Regenwald nahe des Stadtzentrums, wo man kostenlos über Hängebrücken durch die Baumkronen laufen kann. Wir hatten den Park zuvor im Internet rausgesucht, hätten uns jedoch den Namen aufschreiben sollen... Wir haben in einem Reisebüro nachgefragt und wurden zu einem anderen Park geschickt, in dem man zwar auch über Brücken laufen konnte, jedoch von Park zu Park und es nahm kein Ende. Letztenendes haben wir nicht das gefunden wonach wir gesucht haben, sind viel zu lange gelaufen und haben uns ziemlich verausgabt. Naja, immerhin war es ein guter Ausgleich zu unserem Mittagessen mit Burgern, Pommes und Eis bei MC Donalds... ;-)

 

Am nächsten Morgen mussten wir schon wieder packen, da am Abend unser Flieger nach Australien ging. Für unseren letzten Tag hatten wir nichts geplant, deshalb kamen uns die Karten für den höchsten Pool der Welt sehr gelegen und wir haben dort einen entspannten Nachmittag verbracht und den sensationellen Ausblick genossen. Ein toller Abschluss für Singapur!

 

Eines steht fest: Für unsere nächste Fernreise werden wir auf jeden Fall probieren, in Singapur zwischen zu landen! Der Flughafen in Singapur soll der beste der Welt sein (was wir bis jetzt nur bestätigen können) und die Stadt ist ideal für 2-3 Tage als Zwischenstopp!

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