Tauchkurs auf Koh Tao

Inzwischen sind wir seit über einer Woche auf Koh Tao. Ein Grund für unseren langen Aufenthalt: ein 5-tägiger Tauchkurs, zu dem wir uns bereits vorab angemeldet hatten. Und ein weiterer Grund: wir haben sehr viel Positives über die Insel von verschiedenen Seiten gehört.

Durch die vielen Erählungen waren unsere Erwartungen an Koh Tao sehr hoch. Noch dazu haben wir uns vollkommen in Ko Phangan - der Insel, auf der wir zuvor waren - verliebt. Uns war also klar, dass es schwer wird dies zu toppen und die hohen Erwartungen zu erfüllen.

Die Insel ist noch etwas kleiner als Ko Phangan und gemütlicher. Jedoch hatten wir unsere Unterkunft am Sairee Beach, dem Strand an dem der meiste Trubel war. Da die Unterkunft im Tauchkurs inklusive war, sind wir auch dort geblieben. In unserer Unterkunft fühlen wir uns nicht so wohl - sehr dunkel, kein Kühlschrank, keine Air Condition, viele Mücken, kein Meerblick. Ich muss sagen, die Unterkunft macht doch eine Menge aus.

Die Sairee Beach an sich ist sehr schön, es gibt eine sehr lange Flaniermeile, an der man alles findet. Somit wird einem abends nicht langweilig. Am Strand gibt es Korallenriffe, sodass man direkt vom Strand aus schnorcheln gehen kann. Es befinden sich unzählige Tauchschulen am Strand. Tauchunterricht gibt es in englisch, deutsch, spanisch, und wahrscheinlich auch noch weitere Sprachen.

Da unser Tauchkurs erst am 3. Tag anfing, haben wir uns einen Roller gemietet um die Insel zu erkunden. Diese ist SEHR hügelig und die Straßen sind häufig sehr schlecht. Somit haben wir beschlossen, schlechte Straßen zu meiden und haben so hauptsächlich den Süden erkundet.

Hier haben wir hinter einem Resort (Freedom Resort) einen kleinen, schönen Strand (Freedom Beach) gefunden. Klares Wasser, schöner Blick, links und rechts umrandet von Felsen, in denen ein paar zum Resort gehörende Bungalows eingebaut waren. Die Anlage wirkt luxuriös, und dennoch befanden sich auf der einen Seite in den Felsen einfache Bungalows. Ein Urlauber erzählte uns, dass die Bungalows ebenfalls zum Resort gehören und diese ca. 700 Baht pro Nacht kosten. Der Blick von den Bungalows ist muss toll sein, da steht man sicher gerne morgens auf. :-)

Vom Freedom Beach aus ging es weiter Richtung Südosten zu einem Strand namens "Sai Daeng Beach". Hätten wir nochmal eine Tour gemacht, wären wir hier noch ein weiteres Mal hingefahren! Die Bucht war recht groß, vorne befand sich ein kleines Restaurant in dem sich 2-3 Urlauber fanden. Ansonsten waren wir morgens um 10 Uhr allein am Strand! Von dort aus blickt man auf "Shark Island", außerdem befanden sich zwei kleine, bunte Longtail-Boote in der Bucht. Wir hatten uns am Vortag ein Schnorchelset gekauft, was eine sehr sinnvolle Investition war. Die Korallenriffe und die Fische waren viel schöner als im Sairee Beach und unser Highlight war ein Baby-Hai, der Andy direkt vor der Nase schwomm, ich habe ihn aus sicherer Entfernung von ca. 10m beobachten können. Beeindruckend, einem Hai zu begegnen!

Weiter ging es ins Landesinnere zu einem Aussichtspunkt. Eigentlich wollten wir noch weiter zu einem anderen Strand, jedoch war uns der Weg zu schlecht.

Um auch noch etwas von der anderen Seite der Insel zu sehen, fuhren wir in den Norden. Am Ende der Straße kamen wir zu einem Resort, an dem wir Rast machten. Es ging ein ganzes Stück bergab aber der Weg hat sich gelohnt: Vom Restaurant hatte man einen fantastischen Ausblick auf "Japanese Garden", einer kleinen, vorgelagerten Insel von Koh Tao. Ihr wird nachgesagt, eine der schönsten Inseln der Welt zu sein. Die Insel setzt ich aus drei Felsen zusammen, die durch einen schmalen Strandabschnitt miteinander verbunden sind.

Am Ende des Tages fuhren wir oberhalb der Sairee Beach in eine kleine Bar, die aus einer großen Holzterrasse bestand und ein schöner Aussichtspunkt war, ganz besonders für den Sonnenuntergang.

Am dritten Tag hier auf Koh Tao startete endlich unser Tauchkurs bei den Rainbow Fishdivers! Insgesamt waren wir vier Teilnehmer und somit eine nette, kleine Gruppe. Nach ein wenig Theorie ging es dann das erste Mal vom Strand aus tauchen. Wassertemperatur: 29 Grad. Hört sich viel an, ist es aber nicht... Trotz Taucheranzug habe ich gefroren. Und hatte Angst. Außerdem ist Tauchen ganz schön anstrengend! Naja... ich musste leider bei unserem ersten Tauchgang feststellen, dass Tauchen garnichts für mich ist. Andy gefiel es jedoch super! So ging es für ihn und die anderen beiden verbliebenen auch am nächsten Tag wieder vom Strand aus ins Meer und am Nachmittag stand die schriftliche Theorieprüfung an, bei der - wie ich gehört habe - auf Teamwork gesetzt wurde. ;-) Am nächsten Tag ging es endlich mit dem Boot raus. Ich bin auch mitgefahren und bin in der Zeit der Tauchgänge geschnorchelt. Mit Sicherheitsweste. :-) Tauchen soll wieder viel Spaß gemacht haben aber war anstrengend. Meike, unsere Tauchlehrerin, sagte, dass man während eines Tauchgangs ca. 1200 Kalorien verbrennt! Am letzten Tag wurden nochmal zwei Tauchgänge vom Boot aus gemacht, diesmal in Begleitung eines Kameramanns, der schon den ganzen Tag dabei war. Am Abend haben wir uns das Video angesehen, ist wirklich klasse geworden! Andy viel schnell auf, da er mit nur einer Flosse tauchen war. Die Flossen gab es nur bis Größe 46 (und somit 2 Nummern zu klein), wodurch er starke Blasen an den Füßen bekommen hat. Das Video war sehr witzig, die drei Jungs + Tauchlehrerin haben noch ein paar Gags unter Wasser gemacht (u.a. Rockband unter Wasser).

Der Tauchkurs hat sich (für Andy) auf jeden Fall gelohnt. Ich habe immerhin festgestellt, dass Tauchen NICHT mein nächstes Hobby wird...